Karate

Karate
Ka|ra|te [ka'ra:tə], das; -[s]:
sportliche Disziplin und Methode der waffenlosen Selbstverteidigung:
Karate lernen.

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Ka|ra|te 〈n.; - od. -s; unz.〉 aus Ostasien stammender, harter, waffenloser Nahkampf u. Sport zur Selbstverteidigung [jap., „leere Hand“]

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Ka|ra|te, das; -[s] [jap. karate, eigtl. = leere Hand]:
sportliche Disziplin u. Methode der waffenlosen Selbstverteidigung, die in erster Linie auf Techniken des Schlagens u. Stoßens beruht.

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Karate
 
[japanisch, eigentlich »leere Hand«] das, -(s), zu den Budosportarten (Budo) gehörendes, aus Ostasien stammendes, waffenloses Nahkampf- und Selbstverteidigungssystem, bei dem alle Gliedmaßen hauptsächlich in Schlägen, Stößen, Stichen und Tritten zum Angriff und zur Verteidigung gegen empfindliche Körperstellen eingesetzt werden. Ziel ist es, in der körperlichen und geistigen Auseinandersetzung mit Karate unter Achtung des sportlichen Gegners die Persönlichkeit zu entfalten. Karate-Do (Weg) bedeutet Schulung von Körper und Geist, eingebunden in philosophischen Lehren Ostasiens. Der Praktizierende soll durch ständiges, konzentriertes Üben, verbunden mit einem Verhaltenskodex, zu geistiger Vervollkommnung gelangen. Karatebewegungen sind Ganzkörperaktionen. Eine übergreifende Rolle spielt das physisch-psychische Kraftzentrum (japanisch Hara), auch als Schwerpunkt oder Mitte des Menschen bezeichnet. Kyu-(Schüler-) und Dan-(Meister-)Grade wurden erst in diesem Jahrhundert eingeführt, als aus der ursprünglich potenziell tödlichen Kunst der Selbstverteidigung ein vielseitiger Sport für Menschen jeder Altersgruppe wurde. Karate Betreibende (japanisch Karatekas) tragen einen weißen Baumwollanzug und einen je nach Graduierung andersfarbigen Gürtel (von den Judokas übernommen).
 
Der Karatekampf wird auf symbolischer Ebene geführt. Kennzeichnend für alle Formen des sportlichen Vergleichs im Karate ist der Verzicht auf Trefferwirkung am Gegner. Notwendig für die Karatetechnik ist daher die Fähigkeit, Angriffstechniken vor der Trefferwirkung zu stoppen, denn diese gilt als Regelverstoß. Kampfsysteme, deren Wettkampfordnung die Trefferwirkung gestatten oder beabsichtigen, fallen nicht unter Karate im traditionellen Verständnis. Karatewettkämpfe finden nach sportlichen Regeln in zwei Disziplinen statt: Form (japanisch Kata), festgelegte Technikkombinationen gegen mehrere imaginäre Gegner als Einzel- und Synchronwettkampf, und Zweikampf (japanisch Kumite); beides getrennt nach Altersklassen und Geschlecht. Der Zweikampf wird in verschiedenen Gewichtsklassen ausgetragen, ergänzt durch eine offene Klasse ohne Gewichtsbegrenzung. Dabei wird zusätzliche Schutzkleidung getragen. Wettkampfsysteme, die als Leichtkontakt- und Vollkontaktkarate bezeichnet werden und bei denen zum Teil nach boxähnlichen Regeln gekämpft wird (Kickboxen), haben mit dem oben beschriebenen Karate nichts zu tun.
 
Organisationen:
 
In Deutschland sind die meisten Karatekas im Deutschen Karate Verband (Deutscher Sportbund, Übersicht) organisiert. In Österreich besteht der Österreichische Karatebund (ÖKB; gegründet 1965, Sitz: Wien) und in der Schweiz der Schweizerische Karateverband (SKV; gegründet 1970, Sitz: Luzern). Weltdachverbände sind die World Karate Federation (WKF; gegründet 1970, Sitz: Tokio) und die World Shotakan Karate Association (WSKA; gegründet 1990, Sitz: Gent), europäische Verbände die European Karate Federation (EKF; gegründet 1964, Sitz: Madrid) und die European Shotokan Karate Association (ESKA; gegründet 1986, Sitz: Gent).
 
 
Der Weg des Karate begann als »Faustkampf« und führte im 4. Jahrhundert von Indien nach China; von dort kam es im 14. Jahrhundert als To-de (»China-Hand«) auf die japanische Insel Okinawa. Hier bildeten sich regionale Schulen, auf welche die heutigen, erst im 19. Jahrhundert ausgeprägten und systematisierten Stilrichtungen zurückgehen. Dabei unterscheidet man in etwa zwei Hauptrichtungen: Shorin-Ryu (Nordchinaschule, gekennzeichnet durch lange Techniken und tiefe Stände) und Shorei-Ryu (Südchinaschule, mit kürzeren Techniken und hohen Ständen). Aus diesen beiden Richtungen gingen inzwischen weitere Stilrichtungen hervor. 1954 kam Karate über Frankreich nach Europa und hielt 1957 auch in Deutschland Einzug.

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Ka|ra|te, das; -[s] [jap. karate, eigtl. = leere Hand]: sportliche Disziplin u. Methode der waffenlosen Selbstverteidigung, die in erster Linie auf Techniken des Schlagens u. Stoßens beruht: K. lernen.

Universal-Lexikon. 2012.

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